OSTARA Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche
Das Jahreskreisfest Ostara zur Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche ist das letzte Fest im dunklen Halbjahr. Von nun an werden die Tage wieder länger als die Nächte. Energetisch betrachtet ist dieses Jahreskreisfest ein ganz besonderes Ereignis im Kreislauf der Natur. Alle Zeichen stehen auf Neubeginn und alles beginnt wieder zu wachsen – die Pflanzen stecken ihre Köpfe aus der Erde, die Bäume lassen ihre Blätter sprießen und auch die Bienen erwachen aus dem Winterschlaf und nehmen ihre Arbeit wieder auf. Diese positive Energie können uns auch wir Menschen mit unterschiedlichen Ritualen zunutze machen.
Wann ist Ostara?
Der Zeitpunkt des Equinoxes (stammt aus dem Englischen und bezeichnet die beiden Wendepunkt-Tage des Jahres an denen Tag und Nacht den gleichen Zeitraum einnehmen und das an allen Orten der Welt) wird nach dem Gregorianischen Kalender berechnet und ist abhängig von der Lage des Jahres zum nächsten Schaltjahr. Heuer fällt die Tag-Nacht-Gleiche auf den 20. März um 10:37 Uhr. Aber man sollte und man darf unabhängig von diesem genauen Zeitpunkt spüren, wann für jeden persönlich die Stimmung passt um dieses – und auch jedes andere – Jahreskreisfest zu feiern. Das kann vielleicht vom vorherrschenden Wetter beeinflusst werden, von der allgemeinen Stimmung, von energetischen Schwingungen, vom verfügbaren Zeitfenster oder wovon auch immer. Lasst euch von eurer inneren Stimme leiten und feiert dann, wenn euch der Sinn danach steht.
Wer ist Ostara?
Über den Ursprung und die Bedeutung des Begriffs Ostara scheiden sich die Geister. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird die „Göttin Eostrae“ in einem Werk von Beda Venerabilis, einem englischen Kirchenhistoriker und Mönch aus dem 8. Jh. Jacob Grimm prägte später die heutige Schreibweise des Namens: OSTARA. Vermutlich hängt der Name auch mit der Himmelsrichtung Osten zusammen weshalb Ostara auch Göttin der Morgenröte genannt wird.
Warum feiern wir Ostara?
Doch viel wichtiger als wissenschaftliche Belge, ist diese besondere Energie, die dieses Jahreskreisfest im Gepäck hat. Der Tag und die Nacht sind gleich lang, wir feiern den Sieg des Lichts über die Dunkelheit, wir begrüßen den neuen Zyklus der Natur und die Kraft und Zuversicht die sie uns schenkt.
Die Energie der Wintersonnwende nutzt man einerseits zum Innehalten und Zurückblicken und andererseits zum Manifestieren von Wünsche und Ziele. Was wir zum Zeitpunkt der längsten Nacht gesät haben, beginnt nun zu keimen. Was noch nicht so klar war, kann jetzt noch gesät werden, denn wir ernten, was wir säen! Und das gilt nicht nur für unsere Gärten und Felder, sondern auch für uns persönlich. Die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche ist d e r Zeitpunkt, um die Samen für alle wichtigen Vorhaben und Ziele zu säen. Wir können für unsere persönlichen Wünsche wie Glück, Erfolg, Liebe, Zufriedenheit, Wohlstand, Fruchtbarkeit, Wertschätzung etc., den Zauber und die Energie dieses Jahreskreises nutzen, um sie zum Erblühen zu bringen.
Wie können wir Ostara feiern?
- Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Frühjahrsputz um alte Energien zu entlassen. Ein passender Spruch dazu: „In allen vier Ecken, soll Liebe drinstecken!“Dieser Frühjahrsputz muss sich jedoch nicht ausschließlich auf unser Zuhause beziehen, sondern durchaus auch auf unseren Körper oder unsere Seele. Eine Fastenkur, eine energetische Reinigung, digital Detox etc. sind nur einige Anregungen.
- Wenn du zu Imbolc deine Jahreskreiskerze gebastelt hast kannst du diese entzünden. Jede andere Kerze ist natürlich ebenso passend oder du machst ein kleines Feuerritual im Freien. Überlege dir, welche Samen du für das kommende Jahr für dich setzen möchtest oder welche Knospen sich in dir entfalten sollen. Du kannst das im Gedanken machen oder auch niederschreiben und dann dem Feuer übergeben oder in der Erde vergraben.
- Du kannst Samen von Kräutern und Blumen segnen und mit deinen persönlichen Wünschen besprechen und anschließend in die Natur bringen und aussäen. Ein ebenso schönes Ritual ist das Basteln von Samenbomben in die du deine Wünsche einarbeitest. Dieser einfache Brauch kann auch ganz wunderbar mit Kindern umgesetzt werden.
- Suche dir einen ruhigen, dir vertrauten Ort in der Natur und verbinde dich mit ihren Kräften. Bitte sie um Unterstützung bei der Pflege deiner Samen, sie kann ein starker Helfer an deiner Seite sein. Zum Dank kannst du ein kleines Geschenk (Blume, Kräuter, Feder, Muschel etc.) an diesem Ort hinterlassen.
- Du kannst wie bei allen Jahreskreisfesten auch ein kleines Räucherritual mit deinen bevorzugten Kräutern durchführen.
Vertraue auf deine Intuition, lasse dich von deinen Gedanken leiten und finde so dein ganz eigenes Ostara-Ritual!
Viel Spaß dabei und alles Liebe
Angelika & Silvia