Neunkräutersuppe

Die grüne Neune

Die Neunkräutersuppe ist eine traditionelle Speise am Gründonnerstag. Vielerorts gibt es an diesem Tag etwas „Grünes“ am Teller. Es muss aber nicht immer der altbekannte Spinat sein. Und die Neunkräutersuppe darf ruhig auch an jedem anderen Tag im Jahr gegessen werden – vorausgesetzt die Natur beschenkt uns mit den Zutaten.

Dieses Gericht versorgt uns mit reichlich Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium oder Kieselsäure und Vitaminen – gerade nach dem Winter vertreiben diese Kräuter die Frühjahrsmüdigkeit und sind eine Wohltat für unseren Körper. Bereits unsere Vorfahren wussten die Kraft, der „jungen Wilden“ im Frühling zu schätzen. Nach den langen Wintermonaten nützten sie die lebensenergiespendenden Wildkräuter, um ihren Nährstoffhaushalt aufzupäppeln und den Stoffwechsel anzuregen.

Aber warum gerade 9?

Die Zahl Neun galt als verstärkte Drei, auch in der christlichen Religion findet sich die Drei als heilige Zahl der Dreifaltigkeit. Die Zahl 9 wiederholt sich zum Beispiel auch beim Kräuterbuschen binden am 15. August – hier werden 9 bzw. 99 Kräuter gesammelt!

 

Am Gründonnerstag im Mai
kocht die Bäuerin ihren Brei
von neunerlei Kräuterlein
sollt wider alle Krankheit sein.

Bauernweisheit

 

Welche Kräuter passen in die Suppe?

Bei den verwendeten Kräutern gibt es keine Regeln. Man nimmt jene Kräuter die man gerne mag oder die gerade verfügbar sind. Abhängig von der Witterung oder Region kann das stark variieren. Man darf ruhig auch klassische Küchenkräuter aus dem Kräuterbeet verwenden. Ganz nach Belieben.

Wichtig ist jedoch, dass man alle verwendeten Kräuter gut kennt und richtig bestimmen kann, um Verwechslungsgefahr zu vermeiden. Lieber weniger als 9 Kräuter in der Suppe und dafür entspannt genießen ?.

Wir haben für unsere Suppe Brennnessel, Bärlauch, Schafgarbe, Gänseblümchen, Löwenzahn, Scharbockskraut, Gundelrebe, Giersch und Vogelmiere verwendet.

 

 

Aber auch andere Kräuter wie Spitzwegerich, Knoblauchrauke, Frauenmantel, Labkraut, Taubnessel, Kerbel, Brunnenkresse uvm. eignen sich wunderbar für diese kräftigende Suppe.

Die Zutaten für unsere grüne Suppe:

1 Handvoll Brennnesseltriebe

1 Handvoll Gierschblätter

1 Handvoll Vogelmiere

½ Handvoll Bärlauch

¼ Handvoll Gänseblümchenblätter

¼ Handvoll Scharbockskraut (Blätter vor der Blüte!!)

¼ Handvoll Löwenzahnblätter

¼ Handvoll Gundelrebe

¼ Handvoll Schafgarbe

1 Zwiebel

1 l klare Gemüsesuppe

25 g Butter

½ Becher Schlagobers

2 EL sauren Rahm

weißer Pfeffer, Salz, Muskatnuss

 

Zubereitung:

  • Zwiebel schälen, schneiden und in der zerlassenen Butter anrösten, eventuell mit etwas Mehl stauben.
  • Kräuter waschen und grob hacken
  • Gehackte Kräuter kurz mit den Zwiebeln mitrösten und mit der Suppe aufgießen
  • aufkochen, würzen und ca. 5 min leicht köcheln lassen
  • mit dem Pürierstab oder dem Standmixer pürieren
  • Schlagobers und sauren Rahm zufügen und abschmecken.

 

 

Wer die Suppe ein wenig sämiger lieber mag, kann ein 2-3 kleine Kartoffel schälen, in Würfel schneiden und mit kochen. Mit ein paar Blüten vom Gänseblümchen oder Veilchen angerichtet, bringt diese Suppe Körper, Geist & Seele in Einklang. Probiert es einfach aus, seid kreativ bei der Wahl eurer Kräuter und holt euch die Kraft und Energie des Frühlings! Gutes Gelingen und guten Appetit!

 

Viel Spaß beim Nachkochen und

alles Liebe,

Angelika & Silvia

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